Come together - Aktionsplan gegen Rassismus und Diskriminierung!

 

Amp Football Belgium vzw unterstützt den neuen Aktionsplan des KBVB, Fußball Flandern und ACFF! Sagen Sie Nein zu Rassismus und Diskriminierung!  


Nachstehend finden Sie die Nachricht von der Website von Fußball Flandern zurück:

 

KBVB, Fußball Flandern und ACFF haben in den vergangenen Monaten gemeinsam mit einer Gruppe von 20 Vertretern aus dem Fußball und verschiedenen Bereichen einen neuen Aktionsplan gegen Rassismus und Diskriminierung ausgearbeitet. Dies ist die Grundlage für ein entschlossenes Vorgehen gegen Diskriminierung und Rassismus.

 

Der Aktionsplan beinhaltet eine/ einen Inklusionsmanager:in beim KBVB, einen neuen Diversity Board, eine Nationale Kammer für Diskriminierung und Rassismus. Die Meldung von Rassismus und Diskriminierung muss auf allen Ebenen viel zugänglicher werden. Fußball Flandern strebt nach "Ethik, immer und überall" und betreibt seit 2018 einen Meldepunkt, um auf unethische Praktiken zu reagieren, die auf dem Spielfeld und außerhalb des Spielfelds im Verein passieren. Es geht nicht darum, dass mit diesem Aktionsplan ein neuer Meldepunkt eingerichtet wird, aber wir wollen den Schwerpunkt noch mehr und deutlicher auf die Meldung von Rassismus und Diskriminierung legen.

 

Sind Sie bei einem Fußballspiel, einer Trainingseinheit oder einer Veranstaltung Opfer oder Zeuge von Diskriminierung geworden?

 


Fußball sollte ein Fest sein, für alle und zu jeder Zeit. Ausgrenzung aufgrund von Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten oder anderen Unterschieden hat keinen Platz auf oder neben dem Spielfeld. Rassismus ist jedoch ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Problem, das leider auch im Fußball regelmäßig auftritt. Um Diskriminierung und Rassismus in den kommenden Jahren zu bekämpfen, haben wir uns mit Fußball Flandern und ACFF zusammengetan, um 20 Vertretern aus verschiedenen Gemeinschaften zuzuhören, die alle aus eigener Erfahrung am belgischen Fußball beteiligt sind.
 
"Schauen Sie sich am Samstag ein willkürliches Spiel an, und Sie werden sehen, dass die Mannschaft auf dem Platz ein gutes Spiegelbild unserer Gesellschaft ist. Nur wenige Sportarten sind so inklusiv wie der Fußball. Leider ist der Rassismus auf und neben den Feldern immer noch präsent. Aber auch innerhalb unserer eigenen Organisation gibt es noch viel zu tun, um die heutige Gesellschaft zu repräsentieren. Deshalb haben wir all diese Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammengebracht, damit sie uns sagen, wie wir ihre Probleme mit Rassismus und Diskriminierung angehen können. Mit diesem Plan wollen wir zeigen, dass wir diese Fragen sehr ernst nehmen und es wirklich ernst meinen".

- Peter Bossaert, CEO KBVB

EINE VORBILDFUNKTION, IMMER UND ÜBERALL

Fußball Flandern möchte allen flämischen Fußballvereinen Unterstützung im Bereich der Ethik anbieten. Wir verfolgen eine Politik der Integrität, bei der wir allen ein sicheres und inklusives Sporterlebnis garantieren wollen. Unser Fußball muss die Werte verkörpern, die in unserer Gesellschaft wichtig sind. Wir wollen allen Mitgliedern unserer Vereine ein ethisches und korrektes Sportklima anbieten.

Fußball Flandern hat eine Meldestelle eingerichtet, um inakzeptable Praktiken zu melden. Eine Ethikkommission prüft die Akten. Darüber hinaus ernennen wir Vertrauenspersonen, die unethische Praktiken aufdecken und uns helfen, sie von unseren Fußballplätzen zu verbannen.

Aus allen Gesprächen haben wir gemeinsam mit KBVB und ACFF die Essenz destilliert, um die aktuelle Situation zu bewältigen. Gemeinsam wollen wir uns dafür einsetzen, zuzuhören, zu vertreten, auszubilden, zu messen und zu kommunizieren.

 

WIR WOLLEN ZUHÖREN

Die Beiträge, die aus den Diskussionen hervorgingen, sind alle Themen, vor denen niemand die Augen verschließen kann oder sollte. Deshalb werden die Verbände mit der Einrichtung eines Diversity Board, eines kritischen Resonanzbodens für all diese heiklen Fragen, für die wir derzeit Kandidaten suchen, mehr Gehör finden. Um als Einzelperson oder als Verein gehört zu werden, müssen Sie natürlich in der Lage sein, problemlos zu berichten. Dies kann über unsere Meldestelle  und über die Websites (Meldestellen) von KBVB und ACFF erfolgen. In den kommenden Monaten wird unsere Meldestelle noch stärker auffallen.

 

WIR WOLLEN, DASS SICH ALLE VERTRETEN FÜHLEN 

Um sofort mit den Fragen und Erkenntnissen aus dem Diversity Board arbeiten zu können, hat das KBVB Samia Ahrouch zur neuen Inklusionsbeauftragten ernannt. Sie wird den neuen Aktionsplan zusammen mit den verschiedenen Abteilungen ausführen.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam auf eine positive Kultur hinarbeiten können, die an die Realität angepasst ist und in der Vielfalt als Stärke gesehen wird, wie bei unseren Red Devils."

- Samia Ahrouch, Inklusionsbeauftragte KBVB

Bei Fußball Flandern haben wir Justine Loosveldt. Sie koordiniert die Meldestelle und entwickelt die ethische Politik von Fußball Flandern weiter, die auch für die notwendige Unterstützung der Vereine sorgt. 

"Wir verpflichten uns, ein nachhaltiges, positives und sicheres Fußballumfeld für unsere Vereine und unsere Mitglieder zu schaffen."

- Justine Loosveldt, Referentin für Ethik im Fußball in Flandern

Wir wollen auch selbst etwas bewirken und streben nach mehr Vielfalt in Bezug auf Kompetenz, Alter, Geschlecht und Herkunft. Denken Sie an unser eigenes Personal oder an die Zusammensetzung unserer verschiedenen Kommissionen. Daher werden in Kürze zwei neue unabhängige Direktoren in den Verwaltungsrat der KBVB berufen, und in die nationalen Disziplinarorgane und den Zulassungsausschuss wurden neue Mitglieder mit unterschiedlichem Hintergrund, sowohl Männer als auch Frauen, und aus verschiedenen Altersgruppen aufgenommen. Auch innerhalb des Vorstands von Fußball Flandern wurden kürzlich neue und zusätzliche Profile hinzugefügt. Auf diese Weise wollen wir sicherstellen, dass sich in naher Zukunft jeder in der Organisation vertreten fühlt.

 

WIR WERDEN ALLE LEUTE AUF UND UM DAS SPIELFELD AUSBILDEN

Um alle aktiv in den neuen Aktionsplan einzubeziehen, werden wir verschiedene Gruppen im Fußball ausbilden. Alle Schiedsrichter im Amateur- und Profifußball, Jugendleiter, Sicherheitsbeauftragte und Trainer werden bis 2024 darin geschult, wie sie gegen Rassismus und Diskriminierung vorgehen und wie sie zur Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung beitragen können. 

 

WIR WOLLEN MESSEN UND NOTFALLS KORREGIEREN

Um zu erfahren, wie sich Diskriminierung und Rassismus im Fußball entwickeln, werden wir mit Hochschulen und Universitäten zusammenarbeiten, um die Auswirkungen des neuen Aktionsplans zu messen. Im vergangenen Jahr gab es beispielsweise bereits eine VUB-Studie über Diskriminierung im Zusammenhang mit Schiedsrichtern, und derzeit läuft eine Studie mit der KU Leuven über Diskriminierung und Rassismus im Jugendfußball. Die Ergebnisse dieser Studie werden bis Ende März 2021 erwartet. Wir halten diese Studien für unabdingbar, um den Aktionsplan bei Bedarf schnell und angemessen anpassen zu können. 

 

WIR WOLLEN AUSREICHEND ÜBER DEN PLAN IN ALL SEINEN ASPEKTEN KOMMUNIZIEREN 

Wir setzen uns auch für eine bessere und häufigere Kommunikation ein. So werden beispielsweise der vollständige Aktionsplan und seine Bestandteile auf unserer Website verfügbar sein. Damit der Aktionsplan und die zahlreichen Initiativen erfolgreich sein können, sind wir auf die Mithilfe aller im Fußball Tätigen angewiesen: Spieler, Spielerinnen, Trainer, Fans, Freiwillige, Stewards, Schiedsrichter und alle, die sich neben dem Spielfeld oder in den Kantinen aufhalten.

 

WENN PRÄVENTION UND SENSIBILISIERUNG NICHT HELFEN, WERDEN WIR EIN ANGEMESSENES DISZIPLINARORGAN BEREITSTELLEN 

Diejenigen, die trotz der Präventions- und Sensibilisierungskampagnen ihre Grenzen überschreiten - als Spieler, Mitarbeiter oder Vorstandsmitglieder, Funktionäre oder Fans - werden von nun an von einer neuen Stelle, der Nationalen Kammer für Diskriminierung und Rassismus, disziplinarisch gestraft. Die Nationale Kammer für Diskriminierung und Rassismus besteht nicht nur aus Juristen, sondern auch aus Personen mit Fachkenntnissen auf dem Gebiet der Diskriminierung und wird künftig alle Diskriminierungsfälle im Profi- und Amateurfußball behandeln.